Historische Belege für die Glaubwürdigkeit der Bibel

Historische Belege für die Glaubwürdigkeit der Bibel

Ist die Bibel historisch gesehen verlässlich? Wenn ja, wie können wir das wissen! In diesem inspirierenden und gut recherchierten Artikel teilt Gerhard Pfandl mit, wie die Archäologie dazu beiträgt, dass sich ein immer größerer Respekt für die biblische Darstellung der historischen Ereignisse etabliert. Dieser Artikel präsentiert eine Menge Stoff zum Nachdenken.

Im Jahre 1947 fand eine Entdeckung statt, die zum wichtigsten archäologischen Fund des 20. Jahrhunderts wurde. Die Geschichte nahm ihren Anfang damit, dass ein beduinischer Hirtenjunge namens Muhammed auf der Suche nach einer verlorenen Ziege war. Er entdeckte ein Loch in einer Klippe an der Westseite des Toten Meeres und warf dort einen Stein hinein. Das war etwa 13 Kilometer südlich von Jericho. Zu seiner Überraschung hörte er daraufhin das Geräusch zerbrechender Tongefäße. Als er das dann näher untersuchen wollte, bot sich ihm ein erstaunlicher Anblick. Am Boden der Höhle befanden sich etliche große Krüge, von denen einige aus dünnem Leder bestehende Schriftrollen enthielten, die in Leinentücher gewickelt waren. Da die Krüge sorgfältig verschlossen waren, waren die Schriftrollen nahezu eintausendneunhundert Jahre lang in ausgezeichnetem Zustand erhalten geblieben. Offensichtlich waren sie dort vor dem Fall Jerusalems deponiert worden, der im Jahre 70 n. Chr. stattfand.

Der Wert der Schriftrollen vom Toten Meer
Bis zur Entdeckung dieser Qumran-Schriftrollen, die vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. datieren, waren die ältesten alttestamentlichen Manuskripte folgende: ein Fragment aus dem 5. Buch Mose (5. Mose 6,4) unter der Bezeichnung Papyrus Nash, das zeitlich dem 1. Jahrhundert v. Chr. zugeordnet wurde; dann einige biblische Fragmente aus dem Kairoer Geniza, einem Lagerraum in einer Synagoge, die auf das 5. Jahrhundert n. Chr. datiert wurden; und drittens der sogenannte Masoretische Text1 aus dem 9. bis 11. Jahrhundert n. Chr. Die älteste existierende vollständige hebräische Handschrift des Alten Testaments, der Codex Leningradensis, stammt aus dem ersten Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts n. Chr. Die enorme Bedeutung der Schriftrollen vom Toten Meer liegt also in der Tatsache begründet, dass die frühesten Schriftrollen auf nicht weniger als ungefähr 200 Jahre nach der Fertigstellung des letzten Buches des Alten Testaments zurückdatiert werden können.

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