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der Ausgabe von INFO VERO rein.
Protestanten, Orthodoxe, Anglikaner und Katholiken träumen von einer Wiedervereinigung des Christentums.
Können sich die nichtkatholischen Kirchen mit der Papstkirche einigen, ohne erdrückt zu werden?
Der Schöpfer und sein schlechter Ruf
Im Kleingedruckten angelsächsischer Versicherungsverträge steht, dass die Versicherung dann nicht zahlt, wenn ein „Akt Gottes“ (Act of God) vorliegt. Die hauseigenen Juristen denken dabei an Naturkatastrophen. Wie kommen sie zu der Annahme, Gott sei der Verursacher aller großen Unglücksfälle? Wenn irgendwo – etwa bei einem schweren Erdbeben oder einem Hurrikan – großes Leid entsteht, wird letztlich Gott dafür verantwortlich gemacht. Im deutschsprachigen Raum sprechen wir von „höherer Gewalt“. Wir können uns dann aussuchen, ob wir damit Gott oder den Urknall oder den „allmächtigen“ Zufall meinen. Im Mai 2007 titelte Der Spiegel: „‚Gott ist an allem schuld!‘ Der Kreuzzug der neuen Atheisten.“ In seinem Artikel beschreibt Alexander Smoltczyk einen neuen militantmissionarischen Atheismus, der Ausdruck eines Unbehagens in den westlichen Gesellschaften und die Reaktion auf eine religionsübergreifende neue Gläubigkeit sei. Es werde „in der Politik und auf Cocktailpartys immer öfter über Religion und Glauben gesprochen.“ Es sei „eine neue Generation der Freidenker, Pfaffenbeißer und Skeptiker … aufgebrochen, sich der ‚Rückkehr der Religionen‘ in den Weg zu stellen.“ Sie „merken“, so Smoltczyk, „wie ihre Gesellschaften den Glauben an die Gottlosigkeit zu verlieren beginnen … Vielleicht ist es auch die...
Es geschieht nicht alle Tage, dass man einen fossilen Wal findet – mehrere an derselben Stelle natürlich noch seltener. Doch Hunderte an ein und demselben Ort zu finden, ist eine absolute Ausnahme und total verblüffend. Wer noch Erstaunlicheres sehen will, sollte einmal die Wüste nahe der Stadt Ica im Süden Perus besuchen. Sie liegt nicht weit von der Küste entfernt. Seit 15 Jahren erforscht dort ein Team von Paläontologen aus Spanien, Peru, USA und anderen Ländern diese Walfossilien. Die fossilen Wale liegen in einer Schicht aus Sand- und Tongestein. Diese hat sich...
Griechenland und sein Einfluss auf unsere Kultur – und unseren Glauben
Ein Experiment russischer Wissenschaftler macht deutlich, dass Denken nicht gleich Denken ist. In einem Landstrich Sibiriens teilten die Forscher einige Personen in drei Gruppen: Die ersten hatten keine Schulbildung. Die Personen der zweiten Gruppe waren einige Jahre zur Schule gegangen: Sie konnten etwas lesen und schreiben. Die Personen der dritten Gruppe hatten eine normale Schulbildung. Allen wurde die gleiche Frage gestellt: „Was für ein Mensch bist du?“ Die Antworten sagen uns etwas über die Art und Weise, wie wir Menschen denken. Die Personen der ersten Gruppe antworteten typischerweise: „Ich habe eine Frau, drei Kinder, zwei Kühe, drei Schafe und einige Hühner. Das bin ich.“ Die Personen der zweiten Gruppe antworteten: „Ich bin ein guter Mensch, denn ich trinke nur wenig Wodka und schlage meine Frau nicht.“ Und die Personen der Gruppe mit normaler Schulbildung antworteten: „Ich bin nachdenklich, feinfühlig, manchmal zu pessimistisch.“ Oder: „Ich bin abenteuerlustig, entscheidungsfreudig und liebe das Risiko.“ Oder: „Ich bin eigentlich ganz umgänglich, aber ein fauler Hund.“ Auch bei uns gibt es Menschen, die so denken wie die Personen der ersten Gruppe: Ich bin, was ich habe!...
Wie wir uns vom Fernsehen verführen lassen
Nach den Enthüllungen des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden ging ein Aufschrei durch die westliche Welt. Einige Regierungen bestellten den amerikanischen Botschafter ihres Landes ein; Staatschefs griffen zum Hörer, um sich im Weißen Haus zu beschweren: So könne man nicht mit Freunden umgehen. Der Gedanke, dass „Big Brother“, der große amerikanische Bruder, alles über uns weiß oder zumindest wissen könnte, ist beunruhigend. Die modernen elektronischen Medien machen es möglich. Und wir scheinen längst nicht am Ende der Möglichkeiten zu sein. Jeden Tag wird die vor einigen Jahren noch utopische Horrorvorstellung eines absolut gläsernen Menschen realistischer. George Orwells Befürchtungen sind längst übertroffen. Der Gedanke, vollends ausgeforscht zu werden, ist erschreckend. Doch noch schlimmer ist die Vorstellung, durch elektronische Medien manipuliert zu werden. Geht das? Und ist das eine reale Gefahr? Oder gehört das in das Reich der Verschwörungstheorien? Unsere Freizeitbeschäftigung Nr. 1 birgt in der Tat Gefahren, die wir meist unterschätzen: Wir sprechen von Fernsehen, Internet und Co., den elektronischen Informations- und Unterhaltungsmedien, die bekanntlich immer mehr zusammenwachsen. Der durchschnittliche Fernsehkonsum in Deutschland – 97 % aller Haushalte haben einen Fernseher – liegt bei fünf Stunden und 47 Minuten pro Tag...
Die weite Reise des Hip-Hop-Stars
Die Stimmung im Saal knisterte. Der Sprecher machte eine Kunstpause, bevor er den Sieger des Talent-Wettbewerbs verkündete: „And the winner is: The Boogie Monsters!“ Yoda wäre am liebsten aufgesprungen und hätte einen Freudentanz aufgeführt. Aber er verzog keine Miene. Betont langsam und lässig gingen er und die anderen Band-Mitglieder – Mondo, Vex und Jedi – auf die Bühne. Sie taten so, als sei der Gewinn dieses Preises an der Howard-Universität in Washington D. C. das Normalste der Welt. Welches Musik-Genre sie vertraten, konnte man allein schon an ihrem typischen Rapper-Gang, ihren Dreadlocks und ihrer Hip-Hop-Kleidung erkennen. Ein echter Rapper ist immer cool und gelassen. Stolz und die Aura der Überlegenheit sind die Markenzeichen der Black-Power-Musik und des Hip-Hop-Lebensgefühls. Yoda hieß eigentlich Ivor und hatte als Künstlernamen den Namen des mächtigen Jedi-Meisters aus den Star-Wars-Filmen gewählt. Er identifizierte sich mit den Gestalten und Inhalten dieser Science-Fiction- Trilogie. Der im Film 900 Jahre alte Yoda war bekannt für seine Weisheit und die Beherrschung der „Macht“ („Möge die Macht mit dir sein“). Auch Ivor war auf der Suche nach verborgener Weisheit. Sein Bruder Sean, ebenfalls Mitglied der Hip- Hop-Band The Boogie Monsters, hatte den Namen Jedi angenommen...