Die Amerika-Prophezeiung

Die Amerika-Prophezeiung
Entwickeln sich die USA zu einem Land der Christenverfolgung?

Die Gründungsväter der Vereinigten Staaten von Amerika gehörten alle – soweit sie christlich orientiert waren – kirchlichen Minderheiten an. Aufgrund leidvoller Erfahrung in Europa wollten sie mit ihrem neuen Staat das freiste und fairste politische System der Welt schaffen. Sie wollten weder einen König noch einen Papst. Auch wussten sie, dass eine Herrschaft des Volkes zu einer Diktatur der Mehrheit werden könne, wenn es keinen Schutz für Minderheiten gäbe. Ihnen war klar: Wahre Freiheit wird immer gemessen an der Freiheit – und dem Respekt (!) – für Andersdenkende. Nicht zuletzt deshalb verankerten sie in ihrer Verfassung eine klare und konsequente Trennung von Staat und Kirche. Dies, so meint u. a. Ex-Vizepräsident Al Gore, sei Amerikas wichtigster Beitrag zur globalen Demokratiekultur.

Diese festgeschriebene Freiheit ist auch der Grund dafür, dass die USA zu einem Zufluchtsort der politisch und religiös Verfolgten dieser Welt wurden. Zwei Jahrhunderte lang konnte sich niemand vorstellen, dass Amerika je etwas Anderes sein könnte als das freiste Land der Erde. Doch wird das so bleiben? Kann es sein, dass die Bibel von einer schier unglaublichen 180-Grad-Wendung Amerikas spricht, was die Frage der Religionsfreiheit angeht? Was viele nicht wissen: Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird – in prophetischer Symbolsprache – eine Macht beschrieben, mit der nur die Vereinigten Staaten von Amerika gemeint sein können.

Wenn die Bibel mehr ist als ein altes Buch mit erbaulichen Gedanken, nämlich eine von einem allwissenden Gott inspirierte Informationsquelle – auch über die Zukunft –, sollte es uns nicht wundern, dass sie auch zu aktuellen Entwicklungen unserer Zeit Stellung nimmt. Mehr noch: Man könnte die Göttlichkeit der Bibel in Frage stellen, wenn sie sich nur mit orientalischer Religionsgeschichte beschäftigte und unsere Zeit außer Acht ließe. Immerhin kennt Gott die Zukunft.

Sehen wir uns den Text in Offenbarung 13,11-18 näher an, und betrachten wir die Argumente, die für eine hier versteckte Beschreibung der USA sprechen: In Vers 11 wird ein lammähnliches Tier mit zwei Hörnern erwähnt, das aus der Erde aufsteigt. In der Symbolsprache der Bibel repräsentieren Tiere Königreiche oder Länder. „Der Ziegenbock … ist der König von Griechenland“, heißt es z. B. im Buch Daniel. Auch uns heute ist eine solche Symbolsprache nicht unbekannt. Wir sprechen vom russischen Bären, dem chinesischen Drachen und den kleinen Tigern Ostasiens.

Das Lamm ist typischerweise ein Symbol für Christus. Könnte es sein, dass hier angedeutet wird, dass es sich bei dieser Macht um ein ausgesprochen christliches Land handelt? Das würde gut auf die USA passen. Dort glauben 93 % aller Menschen an Gott, und 40 % gehen regelmäßig in die Kirche. Oder ist mit dem lammähnlichen Tier vielleicht ein Büffel gemeint? Johannes, der Empfänger der göttlichen Vision, war mit den Tieren des Mittelmeerraums vertraut, nicht aber mit einem Büffel, der im fernen und noch nicht entdeckten Amerika lebte. Wie sonst hätte er dieses unbekannte Tier, das für Amerika so typisch ist, beschreiben sollen? Beide Varianten würden also auf Amerika hinweisen.

Was könnte sich hinter den zwei Hörnern verbergen? Zunächst: Wofür steht das Horn in der biblischen Symbolsprache generell? In Daniel 8,21 heißt es: „Das große Horn zwischen sei seinen Augen ist der erste König.“ „Horn“ steht also für Macht oder Stärke. Wenn dieses Horn dann auch noch eine Krone trägt, dann ist offensichtlich von einer Autokratie die Rede. Auffällig bei dem lammähnlichen Tier ist, dass die zwei Hörner keine Krone tragen und dass es eben zwei Hörner sind – im Gegensatz zu den anderen Tiermächten. Die beiden entscheidenden Elemente, auf denen die USA ihre Stärke aufbauten, sind 1. ihre vom Volk ausgehende Regierungsform (Republikanismus) und 2. ihre starke Bindung an den protestantischen Glauben als die Basis ihrer moralischen Vorstellungen und Lebensweise.

Und noch etwas charakterisiert das lammähnliche Tier mit den zwei Hörnern: Es steigt aus der Erde auf. Im Gegensatz dazu steigen alle anderen Tiermächte in der biblischen Prophetie aus dem Meer oder dem Wasser auf. Wofür steht Meer oder Wasser? „Die Wasser, die du gesehen hast, … sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen“, heißt es an anderer Stelle. Wenn alle Mächte grundsätzlich aus „Völkern, Scharen, Nationen und Sprachen“ hervorgehen, dann heißt das doch, dass sie auf bevölkertem Gebiet entstehen. Wenn das lammähnliche Tier aus der Erde emporsteigt, scheint dies das Gegenteil zu beschreiben, nämlich die Abwesenheit von „Völkern, Scharen, Nationen und Sprachen“. Auch das wäre eine treffende Beschreibung der USA – und wohl nur der USA, die auf einem relativ dünn besiedelten Kontinent entstanden. Noch zwei Generationen nach der Staatsgründung gab es in diesem riesigen Land nur 17 Millionen Menschen.

All die Merkmale dieses lammähnlichen Tieres treffen nur auf die Vereinigten Staaten von Amerika zu. Aber was erfahren wir nun über Amerika? Es „redete wie ein Drache“ (Vers 11). Wir ahnen schon, dass das nichts Gutes sein kann. Wer verbirgt sich hinter dem Symbol des Drachen?...

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