Alltagsdroge Koffein

Alltagsdroge Koffein
Die tägliche Dosis Gift

Herkunft des Kaffees

Ist Kaffee nun gesund oder ungesund? Das bei einem Großteil der Bevölkerung so beliebte Aufputschmittel wird von nicht wenigen Wissenschaftlern und Ärzten als erhebliches gesundheitliches Risiko eingestuft. Noch vor rund 400 Jahren war Kaffee in der westlichen Welt gänzlich unbekannt. Wie haben wir uns dieses „Problem“ überhaupt ins Haus geholt? Es gibt mehrere unterschiedliche Erzählungen darüber, wie die Kaffeepflanze entdeckt worden sein soll, ich möchte hier nur eine wiedergeben. Der Name Kaffee ist möglicherweise von „Kaffa“, dem Ort der Entdeckung in Äthiopien abgeleitet. Ein äthiopischer Hirte namens Kaldi gilt als der Entdecker des Kaffeestrauches. Er hatte um das Jahr 850 bemerkt, dass seine Ziegen, wenn sie die roten Beeren knabberten, eine ungewöhnliche Energie entwickelten. Deswegen wollte er selbst einmal den Effekt ausprobieren und kaute darauf herum, was ihm ein Hochgefühl bescherte. Er brachte einige Kostproben zu einem Mönch in einem nahegelegenen Kloster mit. Der jedoch lehnte die Beeren ab und warf sie ins daneben lodernde Feuer. Die brennenden Beeren verströmten ein verführerisches Aroma, das andere Mönche anlockte, die schauen wollten, woher dieser Duft kam. Schnell stocherte man die gerösteten Beeren aus der Glut, zerkleinerte sie und löste das Pulver in heißem Wasser auf. Die erste Tasse Kaffee war geboren. Der Kaffee verbreitete sich dann vornehmlich im Bereich der arabisch-islamischen Welt und wurde Teil ihrer religiösen Rituale. Er wurde als „Bohnenwein“ bezeichnet und fungierte als Ersatz für den im Islam verbotenen Alkohol. Irgendwann im frühen 17. Jahrhundert gelangte der Kaffee dann über die Türken und venezianische Kaufleute in die abendländische Welt, und zwar auch nach Rom. Der damalige Papst Clemens VIII. wurde von seinen Ratgebern gedrängt, diesen Kaffee als ein „Getränk Satans“ abzulehnen, da er in erster Linie mit der „ungläubigen muslimischen Welt“ in Verbindung stand. Zunächst schimpfte der Papst auch über diese „bittere Erfindung Satans“. Nachdem Clemens das Getränk jedoch selbst probiert hatte, bemerkte er: „Also, dieses Satansgetränk ist so wohlschmeckend, es wäre eine Schande, wenn man es ausschließlich den Ungläubigen überlassen würde. Wir werden dem Teufel ein Schnippchen schlagen und den Kaffee taufen.“ Die Legende besagt, dass Clemens seinen Segen über den Kaffee aussprach und er sich seitdem in der abendländischen Welt verbreitete.1

Egal, ob diese Geschichte völlig wahr ist oder nicht, wir müssen uns heute mit den Folgen der Einführung in unsere Welt herumschlagen.

Was passiert im Körper?

In einer Tasse Kaffee ist genügend Koffein enthalten (120 Milligramm), um eine Person damit umzubringen. Oh nein, werden Sie sagen, das kann doch nicht sein, dann würden ja jeden Tag hunderte Millionen von Menschen tot umfallen, denn Kaffee ist das beliebteste Getränk in der westlichen Welt. Allein in Deutschland werden 73 Milliarden Tassen Kaffee pro Jahr getrunken. In den USA ist der Konsum noch höher, während die Skandinavier, vor allem Finnland, die Weltmeister im Kaffeekonsum sind. Man spricht von schätzungsweise 2,25 Milliarden Tassen weltweit konsumiertem Kaffee TÄGLICH. Dennoch ist es korrekt, dass 120 Milligramm Koffein einen Menschen töten würden – nämlich dann, wenn man den Stoff direkt in die Blutbahn spritzt. Koffein ist eine hochgradig toxische Substanz. Dieses Gift ist dem Körper fremd, und dieser versucht, sich dagegen zu wehren, und setzt alle möglichen Notfallreaktionen in Gang, was einen Großteil der Wirkung des Kaffees erklärt. Neben dem Koffein enthält Kaffee noch über 1.000 weitere verschiedene Stoffe.

Jemand hat einmal die Reaktion des Körpers auf Bohnenkaffee in einer kleinen anschaulichen „Story“ beschrieben: Joe lässt sich mal wieder eine Tasse (wie er es nennt) „koffeiniertes Moderwasser“ schmecken. Sobald das Koffein im Magen ankommt, fängt der Magen an, laut in Richtung Nebennieren zu brüllen: „Hey, wir haben hier einen Notfall!! Dreht mal euren Metabolismus auf Hochtouren und kippt eine Menge Adrenalin und Zucker in die Blutbahn! Und beeilt euch!!“ Joe spürt den plötzlichen Adrenalin- und Blutzuckeranstieg und sagt sich: „Jetzt weiß ich, warum ich heute Morgen so träge und lustlos war. Ich hatte eine Kaffee-Unterversorgung.“ Oh, Nein!!! Ganz anders! Du hast eine total geschwächte Vitalität, die nur noch auf Stimulanzien reagiert und ohne Aufputschmittel völlig am Boden liegt. Und dein Zustand wird kontinuierlich schlimmer!

Der Magen macht mit der toxischen Substanz kurzen Prozess, indem er sie zur Leber rüberschickt: „Leber, du musst dich um dieses Gift kümmern.“ Die Leber bemängelt: „Wo ist das Kalzium? Ich kann dieses Gift neutralisieren, aber ich brauche dazu Kalzium.“ „Ich hab dir alles geschickt, was ich habe“, antwortet der Magen. „Aber ich brauche mehr Kalzium, um dieses Zeug zu entgiften!!“ schreit die Leber. Der Magen: „Tut mir wirklich leid, hab nichts.“ Die Leber wendet sich an die Knochen: „Klopf-klopf!“ „Wer ist da?“ „Hier ist Mr. Leber, ich muss mir etwas Kalzium von euch leihen. Macht bitte schnell!“ „Vergiss es!!“ antworten die Knochen. „Gestern hatten wir dasselbe Spiel, da hast du dir auch was geborgt, und vorgestern, und vorvorgestern, und vorvorvorgestern, und so weiter … Vergiss es einfach!“ Leber: „Aber wir haben hier einen lebensbedrohlichen toxischen Stoff, den wir neutralisieren müssen!“ Die Knochen lassen einen tiefen Seufzer vernehmen. „Also, gut! Aber du musst VERSPRECHEN, dass du es wieder zurückerstattest!! Wir werden immer schwächer und schwächer.“ Die Knochen entziehen ihrer eigenen Substanz weiteres Kalzium und händigen es der Leber aus. „EIN GLÜCK, DANKE!!“ antwortet die Leber erleichtert, „ich werde es zurückzahlen.“ (Sie gibt sich der Hoffnung hin, dass Joe sein Verhalten ändern wird, von der stimulierenden Droge wegkommt und anfängt, dem Körper das zu geben, was er wirklich braucht – lebenserhaltende Nährstoffe). Die Leber nimmt das Kalzium, neutralisiert damit das giftige Koffein und schickt es zum Harntrakt, damit dieser das Zeug in seinem neutralisierten Zustand endlich wieder nach draußen befördern kann. „Bin ich froh, dass wir das wieder mal geschafft haben.“ Stellen wir eine kleine Kostenrechnung auf. Niemand kam zu Tode. Joe funktioniert (wahrscheinlich) immer noch, aber dennoch musste ein hoher Preis gezahlt werden. Die Kalziumdichte in den Knochen ist noch weiter in den Keller gegangen, und die Lebensenergie des Körpers ist wieder ein Stück schwächer geworden. Im Laufe der Zeit entwickeln sich riesige Löcher im Knochenmark, weil sich eine immer stärkere Osteoporose ausbildet. Und weil die Vitalität, also seine körpereigene Lebensenergie, jedes Mal ein bisschen mehr abnimmt, wird Joe morgen noch mehr Aufputschmittel „brauchen“, um überhaupt einigermaßen normal zu funktionieren. Dies ist ein Teufelskreis, der im schlimmsten Fall mit einem vorzeitigen Tod enden wird oder im besten Fall mit einer ziemlich eingeschränkten Lebensqualität, da das Körpersystem völlig ausgezehrt ist.2

Diese eher spaßig geschriebene Episode aus dem Leben einer Leber beleuchtet nur einen ganz kleinen Aspekt der Problematik des Kaffeetrinkens. Eine ausführliche Betrachtung würde Bücher füllen.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Inhalte und Dienste. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Unsere Datenschutzerklärung