Jünger als gedacht

Jünger als gedacht
Wie vertragen sich Hinweise auf eine Eiszeit mit dem Bericht über eine weltweite Flut?

Die Existenz nur einer Eiszeit lässt sich klar belegen. Bestimmte Folgen der Eiszeit sind bis heute sichtbar. Dazu gehören Gletscher und die u-förmigen Täler, die durch das Eis geformt wurden. Anhänger der Evolutionstheorie gehen davon aus, dass diese (nach ihrem Verständnis letzte) Eiszeit vor zwei Millionen Jahren begann. Vor 11.000 Jahren soll sie geendet haben. Unterbrochen wurde sie angeblich von relativ warmen „zwischeneiszeitlichen“ Perioden, auch Warmzeiten genannt. Sie sollen ca. 10 % der Zeit ausgemacht haben.

Die meisten Kreationisten glauben hingegen, dass die Eiszeit kurz nach der Sintflut begann und weniger als 1.000 Jahre dauerte. Tatsächlich bietet die biblische Flut eine gute Grundlage, um zu verstehen, wie sich diese Eiszeit, von der es nur eine gab, entwickelte. Dagegen haben Verfechter der Evolutionstheorie große Schwierigkeiten, auch nur eine Eiszeit zu beweisen. Nach ihrem Verständnis hätte es viele Eiszeiten geben müssen, ungefähr alle 20-30 Millionen Jahre eine.

Evolutionisten behaupten, es gäbe Beweise für frühere Eiszeiten. Zu diesem Schluss kommen sie, weil sie das Prinzip anwenden, „die Gegenwart sei der Schlüssel zur Vergangenheit“. Aus ihrer Sicht gäbe es Ähnlichkeiten zwischen dem Felsuntergrund tiefliegender geologischer Schichten, die als Beweis angeführt werden, und den typischen Gegebenheiten, wie sie in dieser einen Eiszeit produziert wurden. Doch solche Übereinstimmungen gibt es in Wirklichkeit nicht.

Für ein besseres Verständnis dieser Diskussion sollten wir uns zunächst anschauen, welche Eigenschaften unsere Gletscher heute haben. Wir können beispielsweise beobachten, wie Gletscher das Gestein, über das sie wandern, zermahlen oder abschleifen und Ablagerungen erzeugen, die eine Mischung aus feinkörnigem Material und gröberen Partikeln darstellen. Dieses unsortierte Geröll wird auch als Moränenschutt oder Geschiebemergel bezeichnet. Wenn es sich zu einer einzigen Felsmasse verbindet, spricht man von Festgestein oder Tillit.

Diese schleifende Aktivität des im Gletscher befindlichen Gesteinsmaterials hinterlässt im Felsuntergrund, über den der Gletscher wandert, deutliche Spuren. Man spricht bei diesen parallel verlaufenden Rillen von Gletscherschrammen. Wenn im Sommer Gletscherteile abschmelzen, fließt sogenanntes „Gesteinsmehl“ aus dem Gletscher ab. Es wird in Gletscherseen gespült und lagert sich dort in Form von abwechselnd feinkörnigen und gröberen Schichten ab. Diese Sedimentschichten werden als Warven bezeichnet. Manchmal kann ein größeres Stück Eis aus dem Gletscher oder der Eisplatte brechen und in einen solchen Gletschersee geschwemmt werden. Im Eis eingeschlossene Felsbrocken fallen beim Auftauen auf den Grund. Solche isolierten Gesteinsfragmente, die sich in die feinkörnigen Sedimente (Warven) auf dem Seegrund bohren, werden Dropstones genannt. Größere Gesteinsbrocken innerhalb der dünnen Schichten der Warven können so erklärt werden.

Geologen haben behauptet, dass genau diese Auffälligkeiten in besonders alten Gesteinsschichten gefunden wurden. Diese Merkmale bewiesen angeblich, dass es im Laufe der geologischen Phasen etliche andere Eiszeiten gab, die in vorhergehenden Zeitperioden stattfanden. Allerdings gibt es inzwischen zahlreiche Belege und Erklärungen, die zeigen, dass diese Beobachtungen falsch interpretiert wurden:

Die Auswirkungen dieser einen Eiszeit sind immer noch sichtbar. Dazu gehören im Einzelnen die riesigen Eisschilde über Antarktika und Grönland, die Alpengletscher und die durch Gletscher gebildeten Oberflächenformen und Ablagerungen. Weil wir diese Auswirkungen auf unserer heutigen Landoberfläche sehen können, ist es offenkundig, dass die Eiszeit nach der Flut stattfand.

Während der Eiszeit bildeten sich große Inland-Eismassen: auf Grönland und in Nordamerika (sie reichten bis in die nördlichen Vereinigten Staaten) sowie in Nordeuropa von Skandinavien bis nach Deutschland und England. In den nordamerikanischen Rocky Mountains, den europäischen Alpen, den südamerikanischen Anden und anderen Bergketten waren die Bergspitzen von Permafrost-Eiskappen (Plateaugletschern) bedeckt, und ausgedehnte Talgletscher schoben sich nach unten bis fast in die Täler.

Ein anderer Eisschild bedeckte den größten Teil von Antarktika. Eiskappen bildeten sich auf den Bergen in Neuseeland, Tasmanien und den hochgelegenen Gebieten im Südosten des australischen Festlandes. Einige Gletscher sind bis heute in den hohen neuseeländischen Alpen und den Anden erhalten. In den Snowy Mountains von New South Wales und in Tasmanien erinnern jedoch nur noch Landformen an die Aktivität des Eises, die durch Gletscher gebildet wurden.

In fast allen Lehrbüchern wurde früher behauptet, dass sich das Eis während des Eiszeitalters mindestens vier Mal ausbreitete und wieder zurückzog. Dazwischen soll es relativ warme Zwischeneiszeiten (Interglaziale oder Warmzeiten) gegeben haben. Im Verlauf der Suche nach zyklischen Mustern des Eiszeitalters hat sich die Zahl der angeblichen Eiszeiten während der vergangenen zwei Millionen Jahre geologischer Zeit drastisch auf über 20 erhöht. Allerdings können die Hinweise, die als Beweise für multiple Eiszeiten interpretiert werden – verdichtete Tonböden, alte Flussterrassen und andere Phänomene –, viel besser als Folgeerscheinungen einer einzigen Eiszeit verstanden werden, die nach der Flut stattfand...

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