Leben aus toter Materie?

Leben aus toter Materie?
Die große Schwachstelle der Evolutionstheorie

Es ist wahrscheinlicher, dass ein explodierender Holzstapel eine schlüsselfertige Villa produziert als der Zufall ein funktionsfähiges Gen. Um anzunehmen, dass komplexes Leben durch Zufall entstanden ist, braucht man wirklich großen Glauben. Wenn aber die Evolutionstheorie auf Glauben beruht, ist sie in Wirklichkeit eine Religion. Die Frage, wie aus toter Materie Leben entstehen konnte, deckt eine der größten Schwachstellen der Evolutionstheorie auf.

„Zwischen einer leblosen Welt und dem ganzen jetzigen Leben klafft ein gewaltiges konzeptionelles Loch“, schrieb der deutsch-amerikanische Biophysiker und Nobelpreisträger Max Delbrück. „Wie sich auf der Erde der Übergang von Nichtleben zu Leben vollzogen hat, ist die vielleicht entscheidende Frage der Biologie.“ Trotzdem ist die naturalistische Entstehung des Lebens aus unbelebter Materie ein Eckstein des modernen Evolutionsparadigmas. Jede von der Bibel ausgehende Interpretation der Entstehung des Lebens oder der Genesis wird von den allermeisten Wissenschaftlern als unwissenschaftlich abgelehnt.

Wenn Leben aus Nichtleben gekommen ist, müssen aus anorganischer Materie organische Moleküle entstanden sein. Aus den Grundbausteinen des Lebens muss sich irgendwie die erste Zelle entwickelt haben. In den 1920er Jahren äußerten der russische Chemiker Oparin und der britische Genetiker Haldane unabhängig voneinander die Vermutung, dass die Ur-Atmosphäre reduzierend (ohne freien Sauerstoff) gewesen sei und organische Moleküle gebildet habe, die der Schlüssel für den Ursprung des Lebens sein könnten. Diese Hypothese wurde im Jahr 1953 von Stanley Miller mithilfe einer Glasapparatur überprüft. Dabei wurden in einer simulierten reduzierenden Ur-Atmosphäre künstliche Funken erzeugt.

Unter den 35 isolierten Verbindungen waren neun Aminosäuren. Sie sind die Bausteine der Proteine. Seither haben Labors rund um die Welt unter verschiedenen simulierten Bedingungen zahlreiche Experimente durchgeführt. Bei diesen sind 19 der 20 Aminosäuren produziert worden, ferner fünf stickstoffhaltige Basen, die zur Bildung von Nukleinsäure notwendig sind sowie diverse Zucker. Diese Experimente gelten als unwiderlegbarer Beweis für die Entstehung organischer Moleküle durch natürliche Prozesse. Man glaubt, diese Moleküle hätten sich dann im Ur-Ozean angesammelt und eine organische Suppe gebildet. Im Licht dieser und weiterer Experimente des amerikanischen Biochemikers Sidney Fox macht das Evolutionsparadigma vom Ursprung des Lebens einen recht vertrauenswürdigen Eindruck. In Wirklich gibt es aber gravierende Schwachstellen.

Die Ur-Atmosphäre – darin ist sich die Wissenschaft einig – muss sauerstofffrei gewesen sein. Sonst hätten sich keine organischen Moleküle ansammeln können. Käme nämlich eine gerade gebildete organische Verbindung mit Sauerstoff in Berührung, würde sie oxidieren. Sie würde in Kohlendioxid und Ameisensäure umgewandelt werden. Daher nimmt man an, dass Sauerstoff kein Bestandteil der Ur-Atmosphäre war. Er wurde, so die Theorie, erst nach Jahrmillionen biochemischer Evolution von photosynthetischen Organismen produziert. Die ursprüngliche Atmosphäre der Erde soll stattdessen aus vulkanischem Gas bestanden haben. Die von Stanley Miller vorausgesetzte Atmosphäre entspricht dem allerdings nicht. Denn Vulkangas oxidiert, selbst wenn es keinen molekularen Sauerstoff enthält. Vulkanisches Gas besteht hauptsächlich aus Kohlendioxid und Wasser, aber auch Stickstoff, Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid.

Die 21 % Sauerstoff in unserer Atmosphäre sollen angeblich erst nach der Evolution photosynthetischer Organismen entstanden sein. Ohne Sauerstoff gäbe es aber gar keine Ozonschicht, die den Planeten vor der energiereichen und keimtötenden ultravioletten Strahlung schützt und zur Erhaltung des Lebens unverzichtbar Wie könnten in einer so lebensfeindlichen Umgebung Organismen entstehen und sich dermaßen weit entwickeln? Denn schon die einfachsten photosynthetischen Organismen (und im Grunde genommen alle Lebewesen) sind hochkomplex.

Ohne Wasser gibt es kein Leben und daher auch keine Evolution. Deshalb richtet die NASA bei ihrer jüngsten Mars-Mission ihr Augenmerk so sehr auf die Suche nach Wasser. Wenn es aber vor angeblichen Jahrmillionen Wasser gegeben hat (und es muss so gewesen sein), dann muss es auch in die Atmosphäre verdunstet sein. Das ist insofern ein Problem, als das ultraviolette Licht das Wasser aufgespalten (dissoziiert) und der freigewordene Sauerstoff die Bildung molekularer Lebensbausteine verhindert hätte.

Eine solche photochemische Aufspaltung von Wasser findet in der oberen Atmosphäre noch heute statt. Die Apollo-16-Mission hat gezeigt, dass die Erde von einer gigantischen Wasserstoffwolke umgeben ist. Sie reicht 65.000 km weit in den Weltraum hinein und besteht aus Wasserstoff, der durch Photodissoziation von Wasserdampf entstanden ist. Es ist also nicht nur wahrscheinlich, sondern eine Tatsache, dass eine wasserhaltige Atmosphäre immer auch Sauerstoff enthält. Das aber schließt die Anreicherung mit organischen Molekülen aus. Und damit sind wir in einer Zwickmühle: ohne Wasser kein Leben, mit Wasser aber Sauerstoff und somit keine reduzierende Atmosphäre, keine organischen Moleküle und kein Leben...

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