Krankmacher Milch?

Krankmacher Milch?
Das Ende eines Volksglaubens

Solange wir denken können, wird uns suggeriert, dass Milch gut für uns ist – für die Entwicklung von Kindern sogar unverzichtbar! Aber stimmt das wirklich? Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Das Gegenteil ist richtig.

Kuhmilch hat die ideale Zusammensetzung aller notwendigen Nährstoffe für Wachstum und Gesundheit und ist das perfekte Nahrungsmittel – für Kälber! Die Physiologie eines Kalbes wiederum ist perfekt abgestimmt auf die Verwertung dieses Nahrungsmittels, solange es jung ist. Alle Enzyme für die Verdauung der verschiedenen Bestandteile der Milch sind in der richtigen Menge und Beschaffenheit vorhanden. Wird ein Kalb entwöhnt, verändern sich diese physiologischen Gegebenheiten und die Enzyme werden nicht länger produziert. Die heranwachsende Kuh kann keine Milch mehr vertragen.

Genauso verhält es sich bei allen anderen Tieren. Kein einziges Säugetier auf der ganzen Welt trinkt natürlicherweise Milch, nachdem es entwöhnt wurde. Erst recht problematisch ist, wenn man ein Tier mit der Milch einer anderen Spezies füttert, da jede Milch anders zusammengesetzt ist und die Proteine auf eine ganz bestimmte Tiergattung und deren Wachstumsgeschwindigkeit abgestimmt sind. In den meisten Fällen würden die Tiere sterben, wenn man ihnen eine fremde Milch zu trinken gibt. Das haben zoologische Versuche gezeigt. Katzenbesitzer wissen beispielsweise, dass sie ihrem Tier keine Kuhmilch geben sollten, auch wenn es diese mag, weil es sonst Verdauungsprobleme bekommt und eine lebensbedrohliche Niereninsuffizienz entwickeln kann.

Die Milch macht‘s – oder doch nicht?

Aber ist beim Menschen nicht alles ganz anders? Wir werden bombardiert mit Werbung und Informationen, die uns eindringlich versichern, wie gesund Kuhmilch ist – unverzichtbar für die Deckung unseres Kalzium- und Eiweißbedarfs. Und die Regale in den Supermärkten zeigen eine schwindelerregende Auswahl von Milchprodukten. Da bei der Produktion bestimmter Milchprodukte ein großer Überschuss an Kasein (ein Milchprotein) zurückbleibt, wird es in den verschiedensten anderen Produkten mit verarbeitet: Die Palette reicht von Backwaren bis zu Powerdrinks. Es ist schwer, Nahrungsmittel zu finden, die nicht in irgendeiner Form Milchanteile enthalten.

Da das Thema „Milch“ außerordentlich komplex ist, wollen wir hier nur einige wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenfassen und das allgemein gesungene Hohelied von der „gesunden Milch“ mit einigen Fakten hinterfragen.

Vergleich Muttermilch

Die menschliche Muttermilch ist perfekt auf den Säugling abgestimmt. Im Vergleich zu der Milch verschiedener Tiere hat Muttermilch den niedrigsten Proteingehalt, das niedrigste Kasein-Molke-Verhältnis (Molke ist ein weiteres Milchprotein) und einen besonders hohen Anteil an Kohlenhydraten, der die Muttermilch süß schmecken lässt. Die Menge des Proteins in einer Milch ist jeweils auf die Wachstumsgeschwindigkeit der entsprechenden Spezies abgestimmt.

Ein Kalb verdoppelt sein Geburtsgewicht in 47 Tagen, und zwar bei einem Kaseingehalt von 3,3 mg pro Liter Milch. Ein Säugling hingegen nimmt in der Muttermilch nur 1,2 mg Kasein zu sich und verdoppelt sein Geburtsgewicht erst in 120 Tagen.

Die Kaseinmenge ist der entscheidende Faktor für die Wachstumsgeschwindigkeit des Skeletts und der Muskeln. Im Gegensatz zu Tieren liegt bei der menschlichen Entwicklung jedoch der Schwerpunkt zunächst auf der Entwicklung des eher fetthaltigen Gehirns und Nervensystems. Die Muttermilch ist in ihrer Zusammensetzung genau hierauf abgestimmt.

Erhält ein Kind nach der Stillzeit Kuhmilch, dann sorgt das Kasein für ein rapides Wachstum des Skeletts und der Muskeln. Kinder, die ohne Kuhmilch ernährt wurden, wachsen langsamer, die Wachstumsphase dauert jedoch länger. Das heißt: Obwohl sie am Anfang zierlicher sind als milchernährte Kinder, überflügeln sie ihre Altersgenossen irgendwann und sind als Erwachsene im Schnitt größer und kräftiger.

Leider geht diese durch Kuhmilch induzierte Förderung des Wachstums auf Kosten der Gehirnentwicklung.

Es ist wissenschaftlich eindeutig belegt, dass mit Kuhmilch ernährte Kinder durchschnittlich einen signifikant niedrigeren Intelligenzquotienten haben. Auch andere Probleme tauchen auf. Das Journal of Pediatrics schreibt, dass Babys, die in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres mit Vollmilch gefüttert werden, durch innere Blutungen des Darms einen um 30 % erhöhten Blutverlust haben können, was mit einem erheblichen Verlust von Eisen über den Stuhl einhergeht.  Und das amerikanische Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition, ein medizinisches Fachmagazin für Kinderernährung, bemerkt: „Wir sollten bestrebt sein, Nahrungsmittel zu verwenden, die den Nährstoffbedarf des älteren Säuglings decken, aber nicht toxisch sind. Kuhmilch entspricht ganz einfach nicht dem Qualitätsstandard.“

Kinder, die in den ersten Monaten statt Muttermilch künstliche Babynahrung erhalten, werden erheblichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Dies trifft besonders auf Entwicklungsländer zu. Die Unicef berichtet, dass die Zahl der jährlichen Todesopfer, die durch das Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten vermieden werden könnten, weltweit bei schätzungsweise 1,5 Millionen liegt...

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