Stirbt das Christentum?

Stirbt das Christentum?

Sie fragen sich vielleicht jetzt, was mit der Überschrift gemeint ist. Wenn man es wörtlich nimmt, dann wird sicher der eine oder andere sagen: Ja, das Christentum „STIRBT“ weltweit. Täglich, ja oft sogar stündlich, sterben Christen, weil sie attackiert und umgebracht werden von ihren Feinden, auch wenn wir davon nicht viel in den Medien hören. Das überkonfessionelle Hilfswerk „Open Doors“, das regelmäßig über Verfolgungen und Unterdrückungen in der Welt berichtet, stellt fest, dass mehr als 100 Millionen Christen weltweit an ihrer Religionsausübung gehindert werden. Sie werden diskriminiert, vertrieben und ermordet. Damit sind die Christen die am stärksten und brutalsten verfolgte Religionsgruppe der Welt.

Auch das „Pew Research Center“ schreibt mit Blick auf die globalen Religionen, dass die Christen die Glaubensgruppe sind, die am stärksten Feindseligkeit wegen ihres Glaubens erfährt. Und auch andere Organisationen und Untersuchungen bestätigen diese Einschätzung. Sogar die Vereinten Nationen haben beschlossen, dass der 22. August jedes Jahr zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer religiöser Gewalt erklärt wird. Diese UN-Resolution verurteilt „Gewalt und terroristische Akte gegen Personen, einschließlich Angehörigen religiöser Minderheiten, die auf der Grundlage oder im Namen der Religion oder des Glaubens verübt werden“.

Laut der Zahlen von „Open Doors“ hat sich die Anzahl der jährlich wegen ihres Glaubens ermordeten Christen in den letzten Jahren verdoppelt. Die Angriffe auf Kirchen haben sich sogar noch mehr gesteigert. Open Doors veröffentlicht hierzu regelmäßig Statistiken und Namen von Staaten – diese sind unter der Bezeichnung „Weltverfolgungsindex“ bekannt. Unter den 10 Ländern, wo die Christen am brutalsten zu leiden haben, nimmt das kommunistische Nordkorea Platz Nummer eins ein. Und dass im kommunistischen China Personen mit christlichem Glauben ebenfalls sehr leiden müssen, ist ja allgemein bekannt.

Die nächsten 9 Spitzenplätze der 10 schlimmsten Verfolgungsländer (von insgesamt 50) nehmen allerdings laut „Open Doors“ alles Länder ein, die unter islamistischer Führung sind. Dazu gehören Irak, Eritrea, Afghanistan, Syrien, Pakistan, Somalia, Sudan, Iran und Libyen. Der Leiter von Open Doors in Deutschland, Markus Rode, formuliert, dass die Verfolgung in diesen Ländern Ausmaße regelrechter ethnischer Säuberungen angenommen hat. Diese Verfolgung geht nicht selten direkt von der Regierung oder den offiziellen Behörden aus. Es gibt ja unter den aufgezählten Ländern sogar etliche, wo auf eine Konvertierung vom Islam zum Christentum die Todesstrafe steht. Kein Wunder also, dass Christen dort dermaßen verfolgt werden.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Inhalte und Dienste. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Unsere Datenschutzerklärung